Die Bronzeskulpturen von Thomas Schütte erinnern an Heldenstatuen und wirken doch wenig heldenhaft. Seine «Männer im Matsch» etwa tragen schlaffe Fahnen und sind mit den Füssen im ­Sockel versunken. Mit seiner Mischung aus Ironie und Ernst hat es der 64-Jährige zu einem der bedeutendsten deutschen Bildhauer gebracht. Das Kunsthaus Bregenz führt nun in sein breites Schaffen ein. Zu sehen sind Architekturmodelle, Aquarelle und kolossale Skulpturen im  Stadtraum. Darunter das Werk «Drittes Tier», diese dampfschnaubende Mischung aus Robbe und Tapir. Wo immer es bisher stand, zog es das Publikum an. Manchmal fasziniert Groteskes eben mehr als Heldentum.   

Thomas Schütte
Bis So, 6.10., Kunsthaus Bregenz (A) und im öffentlichen Raum