Jeder junge Mensch nabelt sich einmal von den Eltern ab. Bei Pablo Picasso, Sohn eines Künstlers und Kunstlehrers, ging das Loslösen vom Vater auch mit der Findung eines eigenen Stils einher. Die Rede ist von Picassos Blauer und Rosa Periode (1901–1906), denen die Fondation Beyeler eine umfassende Ausstellung widmet. Rund 80 Gemälde und Skulp­­turen werden in chronologischer Reihenfolge gezeigt. So können die Besucher die zentralen Momente in Picassos Künstlerwerdung nachvollziehen. Er hatte schon früh gemalt. Doch sagte er sich mit 19 endgültig vom Akademismus des Vaters los. Und begann, bemerkenswerte Bilder zu malen – melancholische Porträts in kühlen Blau­-tönen. Der Selbstmord seines Freundes Carlos Casagemas soll die Blaue Periode ausgelöst haben; ihm widmete ­Picasso 1903 das Bild «La Vie». Später, in der Rosa ­Periode, hellten sich seine Bilder auf. Es blieben die überlängten Figuren. Vor­boten des Weltkünstlers ­Picasso. 

Der junge Picasso – Blaue und Rosa Periode 
So, 3.2.–So, 26.5. 
Fondation Beyeler Riehen BS