«Mein Wald ist bedroht, und wenn wir nichts für seine Rettung tun, wird die Menschheit sterben.» Mundiya Kepanga aus dem papua-neuguineischen Volksstamm der Huli findet klare Worte für sein Anliegen. «Ohne Bäume, keine Luft zum Atmen», ist seine Botschaft, mit der er um die Welt reist: Vom abgelegenen Hochland in Papua-Neuguinea, wo er unter ­einem jahrhundertealten Feigenbaum zur Welt kam, bis nach Paris oder New York. Mit Tatkraft und Charme setzt er sich für seinen Wald ein, in dem sein Volk bis heute im Einklang mit der Natur lebt. Doch der Regenwald mit seiner riesigen Artenvielfalt ist durch massive Abholzung bedroht. Von Papua-­­ Neuguinea werden die Tropenhölzer grösstenteils nach China und von dort aus in die ganze Welt exportiert. Die Einheimischen arbeiten für wenig Geld in den Forstbetrieben, Kasse machen ausländische Konzerne.  Staatliche Kontrollen gibt es kaum, Korruption umso mehr. 

Auf diese Missstände will der engagierte Häuptling hinweisen und die Einheimischen über ihre Rechte aufklären genauso wie die Verantwortlichen zur Rede stellen. Eine Sisyphusarbeit, und auch wenn sich vor der Kamera alle einsichtig zeigen, ist fraglich, welche Taten folgen.  Im Rahmen des Thementags «Von Bäumen und Menschen» (Sa, 18.3., ab 12.55) zeigt Arte diesen sehenswerten Dok-Film aus der Perspektive eines direkt Betroffenen. 

Geschwister der Bäume
Regie: Marc Dozier, Luc Marescot
Sa, 18.3., 20.15 Arte