Die Genferin Yvette Z’Graggen sitzt in einem schäbigen Tankstellen-Bistrot nahe der Schweizer Grenze in Genf. «Hierher komme ich regelmässig, das gehört zu mir», sagt sie in einem Interview mit dem Westschweizer Fernsehen. Die Geborgenheit im Alltäglichen ist in ihrem Schlüsselroman «Cornelia» spürbar: Die 50-jährige geschiedene Cornelia hat emotional mit dem Leben abgeschlossen; ist desillusioniert. Doch da sieht sie sich mit Leben und Tod konfrontiert, durch ihre krebskranke Freundin und ihre Leidenschaft für einen jüngeren Mann. Z’Graggen erzählt die Geschichte in einer nüchternen, distanzierten Sprache: Ein Frauenschicksal, das sich jeglicher Sentimentalität entzieht.

Yvette Z’Graggen ist Mitte April im Alter von 92 Jahren verstorben. Mehr als ein Dutzend ihrer Bücher sind auf Deutsch erschienen.


[Buch]
Yvette Z’Graggen
«Cornelia»,
258 Seiten
Deutsche
Erstausgabe: 1988
Heute erhältlich bei Lenos 2001.
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