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Woher stammen diese Töne? Wer sich die CD «Karl’s Fest» zum ersten Mal anhört, ist verwirrt. Auf der Hülle werden als Musiker Peter K Frei am Kontrabass, Michel Seigner an der Gitarre und Alfred Zimmerlin am Cello genannt. Deren Musik quietscht, zischt und rumpelt, ist aber tatsächlich mittels der 14 Saiten ihrer Instrumente erzeugt. Diese sind präpariert, die Tonabnehmer an ungewohnten Stellen montiert, und ja: Auch wenige elektronische Effektgeräte kommen zum Einsatz.
«Karl’s Fest» sei eine «medienspezifische Produktion, welche die Möglichkeiten des Mediums Compact Disc nutzt», schrieben die drei Zürcher beim Erscheinen 1991. Denn damals klang die digitale Revolution – und mithin die CD – noch nach Zukunftsmusik. Für Karl ein Karl eröffnete dies neue Spielfelder für ihre visionäre Musik. Dem Trio ging es darum, die Gratwanderung zwischen Komposition und Freier Improvisation stets neu zu hinterfragen. Damit wurden sie zu international beachteten Pionieren, die auch mit Mischformen wie Hörspiel, Musiktheater und Performance experimentierten. Seigner wurde zum viel beschäftigten Entwickler von Soundscapes für Bühne, Kino und Installationen. Zimmerlin ist ein oft gespielter Komponist von Neuer Musik.
Auch heute noch sucht das Trio nach Herausforderungen. Für ihr Jubiläum haben sie drei junge Musiker eingeladen, die das Trio an den Konzerten zum Quartett erweitern.
Do, 19.4., 20.00 Mit Robert Torche (Elektronik)
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