Auch in den traurigsten Geschichten findet sie den entscheidenden Funken Witz und Lebensfreude. Wenn Dodo Hug Protestsongs und Klagelieder der gebeutelten Arbeiterklasse singt, tut sie das mit solcher Inbrunst und derart gewinnendem Schalk, dass nebst Mitleiden auch Mitwippen angesagt ist. Zu hören ist dies auf ihrem neuen Album «Sorriso clandestino».

Seit über 40 Jahren prägt die in Zürich lebende Bernerin die Kleinkunstszene der Schweiz und hat sich zu einem «musikalischen Vielsittich» entwickelt, wie sie selbst sagt. Die heute 66-jährige Sängerin, Songschreiberin und Schauspielerin begann ihre Karriere als Musiklehrerin. In der Freizeit tingelte sie mit Folkbands durch Beizen und Gassen. Mitte der 80er-Jahre lancierte sie die Band Mad Dodo, die wesentlich von ihrem komödiantischen Sängerinnentalent lebte. Hug interpretierte Songs, Chansons, Canzoni, Balladen. Sie wechselte die Sprachen wie andere ihre Klamotten und tat dies alles mit der frappant simplen, aber effektiven Bühnenpräsenz einer poetischen Clownin.

Ab 1994 tourte sie mit ihrem neuen Bühnen- und Lebenspartner Efisio Contini. Die Programme wurden thematischer und fortan mit eigenen Songs angereichert. Hugs Vielfalt und Entwicklung können nachgehört werden auf «Ma Collection». Auf dieser persönlichen Best-of-Collection versammelte sie Songs von 1985 bis 2004, Remixes und Neuaufnahmen. 2013 folgte mit «Digi-Tales» ein weiteres Best-of-Album. Ab Ende August gehen Hug und Contini mit «Sorriso clandestino» auf ausgedehnte Schweiz-Tournee.

CDs
Dodo Hug 
Ma Collection 
(Zytglogge 2004).

Dodo Hug, Efisio Contini 
Sorriso clandestino 
(Zytglogge 2016).

Konzerte
Fr/Sa, 26.8./27.8., 20.00 La Cappella Bern
Anschliessend Schweiz-Tournee. Infos unter www.dodohug.ch