Mit 48 ist er dort angekommen, wohin es ihn stets zog. Diesen Eindruck hat, wer Bugge Wesseltoft heute als Solisten erlebt. Konzentriert und in sich gekehrt, reduziert er sein Spiel aufs Wesentliche und erzeugt hochpoetische Klangbilder. Hin und wieder knipst er ein Knöpfchen oder zieht einen Regler und erinnert damit an seine Pionierzeit.

Der norwegische Pianist wurde 1996 mit seinem Album «New Conception Of Jazz» zum Pionier. Damit hatte er die erstaunliche Verbindung zwischen Jazz und den damals hippen Clubbeats geschafft. Von DJs liess er sein Pianospiel mit Trip-Hop- und Drum-’n’-Bass-Takten unterlegen, wor­aus ein erstaunlich homogener Sound entstand. Die Rhythmen steigerten die poetische Intimität zur betörend sirrenden Intensität.

Wesseltoft landete einen Grosserfolg und löste die Welle des Nordlandjazz aus mit  Alben seiner Landsleute Nils Petter Molvær, Eivind Aarset oder des schwedischen Trios E.S.T. All diesen Alben widmete DRS 3 im Sommer 1999 seine trendige Serie «Cool Summer Breeze».

Im Zürcher Moods präsentiert Bugge Wesseltoft eine neue Idee: Klavier-Solo mit Dolby-Surround.


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Bugge Wesseltoft
New Conception Of Jazz
(Verve 1996).
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