Geld regiert die Welt und bestimmt die Beziehungen der Menschen untereinander. Dar­um geht es im Film des italienischen Regisseurs Paolo Virzì. Die einen hoffen auf bessere Zeiten, andere haben es schon lange geschafft – auch wenn der Preis dafür hoch war.

Am Anfang steht ein dramatischer Unfall mit Fahrerflucht. Die Geschichte vermittelt «Il capitale umano»  in erzählerischen Schlaufen – gegliedert nach Kapiteln: «Dino», «Carla», «Serena», «Il capitale umano».

Dino Ossola (Fabrizio Bentivoglio) ist ein kleiner Immobilienmakler, der mit der Psychologin Roberta (Valeria Golino) zusammenlebt. Dinos Teenie-Tochter Serena ist mit Massimiliano liiert, Sohn aus besserem Haus. Seine Eltern Giovanni und Carla Bernaschi (Fabrizio Gifuni, Valeria Bruni Tedeschi) gehören der Welt der Reichen und Schönen an; im Fall von Carla auch der Gelangweilten und Unglücklichen.

Der Traum vom Geld

Dino nutzt die Bekanntschaft mit den Bernaschis, um sich an einem verlockenden Fonds zu beteiligen. Auch er träumt von der Geldvermehrung, wie sie die gnadenlosen Spekulanten verfolgen. Doch statt der erhofften Riesenrendite zeitigt Dinos Investition einen Maximalverlust. Gierige Gewinner, zynische Abzocker, Verlierer und Verlorene – sie alle tummeln sich in den Verwicklungen dieser Geschichte.

Paolo Virzìs unkonventionell erzählte Gesellschaftssatire basiert auf dem Roman «Human Capital» des US-Autors Stephen Amidon. Der Titel meint: Wie viel wert ist ein Menschenleben – umgerechnet in einen Geldbetrag?

Der Film «Il capitale umano» wurde mehrfach ausgezeichnet: In Italien gab es dafür gleich sieben der begehrten Preise «David di Donatello».

Il capitale umano
Regie: Paolo Virzì
Ab Do, 11.9., im Kino