Der französische Sprachgelehrte Gilles Ménage soll 1654 beim Lesen einer Übersetzung aus dem Lateinischen ausgerufen haben, sie erinnere ihn an eine Bekannte, die schön, aber treulos sei. Als «belles infidèles» bezeichnet man seither Übersetzungen, die elegant und schön sind, es mit der inhaltlichen Treue zum Original aber nicht sehr genau nehmen.

Aber: Merken wir als Lesende einer Übersetzung überhaupt, ob sie dem Original t...