Ein Prinz und eine Prinzessin büxen vor einer arrangierten Hochzeit aus, verlieben sich ineinander – und erfüllen am Schluss unwissentlich den Wunsch ihrer Eltern. Büchners Lustspiel «Leonce und Lena» ist nicht nur eine Komödie mit Irrungen und Wirrungen, sondern vor allem eine Parodie auf die politischen Verhältnisse des damaligen Deutschland um 1830. Die beiden jungen Adligen sind gelangweilt und frustriert von den reaktionären und verkrusteten Strukturen im Königsreich, verharren aber in ihrer Melancholie.  

Der deutsche Choreograf Felix Landerer, der 2014 bereits Max Frischs «Homo Faber» als Tanzstück für das Konzert Theater Bern umsetzte, nimmt sich diesem Klassiker mit der Tanzcompagnie des Hauses an. Er übersetzt das sozialkritische Lustspiel in eine assoziative Tanzsprache, in der die Widersprüchlichkeiten der beiden Königskinder sichtbar werden.

Leonce und Lena
Premiere: Sa, 25.1., 19.30 
Vidmar Bern