Eine Dame mit Blütenkopf räkelt sich in einem Weinglas, ein lebendes Hemd wirft sich dem Künstler mit Knochen­armen um den Hals: Willkommen in ­Alber­to Giacomettis surrealistischer Welt! Der deutsche Marionettenmeister Frank Soehnle nähert sich im Stück «Hôtel de Rive» den Visionen des Bildhauers und Schriftstellers: Grundlage sind Giacomettis Skulpturen und vier von seinen surrealistischen Texten zum Thema Zeit. Im Stück, das nun u.a. mit Schauspieler Patrick Michaelis in Aarau zu sehen ist, fliessen Sprache, Figurenspiel, Livemusik und Video ineinander. Der Titel «Hôtel de Rive» bezieht sich auf Giacomettis Aufenthalt in Genf. Entstanden sind dort zwischen 1942 und 1945 kleine Figuren, die in sechs Streichholzschachteln passten.

Hôtel de Rive – Giacomettis horizontale Zeit
Fr/Sa, 25.2./26.2., jew. 20.00, Tuchlaube Aarau