Das war es also: Nach sieben Jahren und 17 Fällen quittiert das Luzerner «Tatort»-Team den Dienst. Zuvor haben Reto Flückiger und Liz Ritschard aber in «Der Elefant im Raum» noch mal ordentlich zu tun. Luzerns Elite feiert auf dem Vierwaldstättersee. Als Begleitung von Freundin Eveline ist auch Flückiger zugegen. Es ist nicht sein Abend: Zur Vorspeise gibt es Wachteleier an Wasabi-Püree, später wird er von ­einem Unbekannten niederge­schla­gen, bevor dann der Kapitän des Schiffs bei einem Anschlag stirbt. Man versteht, dass Flückiger mürrisch ist – ein Schnitzel wäre ihm lieber gewesen. Besser wird seine Laune nicht mehr. Denn wenig später ist auch ein Regierungsrat tot. Was hat dessen politischer Gegenspieler damit zu tun? Die beiden Kommissare biegen sich während ihrer Ermittlungen gehörig die Regeln zurecht. Aber was will man auch anders tun bei dem Luzerner Filz aus zwielichtigen Rüstungsindus­triellen, arroganten Politikern und selbstgefälligen Chefredaktorinnen? Zyniker Flückiger wirft gar seinen ­Badge hin und verteilt Faustschläge. Wenn ­einer aufräumt, als sei er der gnadenlose Cop Dirty Harry, ist es vielleicht Zeit zu gehen. Reto Flückiger hat es irgendwie gespürt.  

Tatort – Der Elefant im Raum 
Regie: Tom Gerber 
CH 2019, 95 Minuten 
So, 27.10., 20.05 SRF 1