Bei der Produktion des Bremen-­­«Tatort» geht etwas gehörig schief: Irgendwer hat dem Nussallergiker Nusskekse untergejubelt, und aus einer vermeintlich leeren Übungspistole löst sich ein Schuss. Und überdies: Die drei Hauptdarsteller Luise Wolfram, Jasna Fritzi Bauer und Dar Salim scheinen sich auch nicht so ganz zu verstehen. Die fiktive Dokserie «How to Tatort» begleitet die drei frischgebackenen Ermittler während der Vorbereitungen zur neuen Krimireihe – und nimmt dabei die Institution «Tatort» und das Dokgenre auf den Arm. Wie es sich gehört für eine gute Mockumentary, sorgt der Sechs­teiler «How to Tatort» beim ­Publikum zuverlässig für Fremd­schämen. Peinliches Schweigen beim ersten Team-­Nachtessen, tendenziöse Fragen bei den Ein­zelinterviews. Dazwischen: Fettnäpfchen, Sticheleien, Neurosen und die drängende Frage, wer wohl versucht, die Produktion zu­ sabotieren. Da helfen Wolfram, Bauer und ­Salim auch die Besuche der nervigen «Tatort»-­Kolleginnen nicht. «Wenn mal irgendetwas ist, ruft ihr mich einfach an», verkündet die Dortmund-Ermittlerin Anna Schudt gönnerhaft. «Beim Tatort sind wir nämlich eine einzige grosse Familie. Also, aus­ser den Idioten aus Münster.» Köstlich. 

How to Tatort 
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