Nida eckt überall an, bei den konservativen Muslimen und bei den konservativen Schweizern. Denn die Schweizer Muslima ist passionierte Töfffahrerin. Die einen stören sich am körperbetonten Anzug. Die andern ärgern sich, dass sich die Kopftuchträgerin nicht an Klischees hält. Und in ihrem Töffclub? Da fachsimpeln sie mit ihr über Carbon-Teile und die neue Maschine von Triumph.

«Nida», das Filmporträt des Westschweizer Regisseurs Basil Da Cunha, ist einer von zehn Dokfilmen, die auf der SRG-Streamingplattform Play Suisse in der Sammlung  «Futura!» abrufbar sind. Die meist 15-minütigen Arbeiten sind allesamt von jungen Schweizer Regisseurinnen und Regisseuren. Jonas Schaffter begleitet den Solothurner Bauernsohn Flurin, der sich nach der Rekrutenschule vom Vater abnabelt.

Laura Morales porträtiert in «Jeunesse!» die Waadtländerin Alice, welche die männerdominierte Landjugend mit ihren Seilzieherinnen aufmischt. Und Youssef Youssefs «Ava» dreht sich um eine Genfer Transperson und Dragqueen, die einen intimen Einblick in ihr Innenleben gibt und sagt: «Ich habe einfach beschlossen, glücklich zu sein.» Erfrischend spielen all diese Filmemacher mit poetischen Bildern und Genre-Konventionen. Und bieten dabei einen wunderbaren Einblick in eine Generation von jungen Schweizerinnen und Schweizern, die ihre eigene Zukunft mitbestimmen wollen.

Futura!
www.playsuisse.ch