Ein Virus hat 99 Prozent der Menschheit dahingerafft. 7,3 Milliarden sind der «Supergrippe» zum Opfer gefallen. Der Erreger «Captain Trips» war aus einem Militärlabor entwichen. Überlebende, die immun sind, versuchen sich neu zu organisieren – «die Menschheit neu starten», wie es eine Figur sagt. So zeigt sich das Szenario in «The Stand», dessen neun Folgen bei Amazon Prime zu sehen sind. Die Serie ist bereits die zweite Verfilmung nach 1994. Der Stoff stammt von Horror-Meister Stephen King. Der US-Autor hatte die Pandemie-Geschichte in seinem wohl dicksten Roman von 1978 erzählt – der als einer seiner besten gilt. Natürlich, es geht nicht anders, wartet «The Stand» mit drastischen Bildern auf. Das realistische Geschehen ist, typisch King, mit allerhand Übernatürlichem durchsetzt. So kämpft hier Gut gegen Böse. Eine Gemeinschaft hat sich in der sogenannten Freien Zone in Boulder, Colorado, versammelt, um weiterzuleben. Einer ihrer demokratisch gewählten Führer ist Stu Redman (James Mars­den, Bild). Auf der anderen Seite, in Las Vegas, das jetzt New Vegas heisst, sind die dekadenten Bösen ­zugange, angeführt und unterdrückt vom «Dunklen Mann», ein wahrer Sendbote des Satans. Auch wenn die nicht­lineare Erzählweise mit ihren Vor- und Rückblenden die Spannung etwas mindert, packender Grusel ist garantiert.

The Stand
Amazon Prime Video