Monströser Mörder
Felix Klare hat die Seiten gewechselt. Der Schauspieler ist dem Fernsehpublikum vor allem bekannt als Stuttgarter «Tatort»-Hauptkommissar Sebastian Bootz. In der sechsteiligen ARD-Serie «Schneller als die Angst» schlüpft Klare in die Bösewicht-Rolle eines sadistischen Serienmörders. 16 Jahre ist der Psychopath André Haffner in Haft. Da büxt er aus – und mordet wieder. Die Figur erinnert ein wenig an Hannibal Lecter aus «Das Schweigen der Lämmer». Die Porträts seiner Opfer lässt der Frauenmörder sich wie Trophäen auf den Körper tätowieren. Klare macht seine Sache bestens als abgründiger, diabolischer Charakter. «Schneller als die Angst» bedient zwar gängige Thriller-­Muster, was aber der soghaften Spannung keinen Abbruch tut. Die Serie, im ostdeutschen Magdeburg angesiedelt, ist mit angemessenem Tempo inszeniert (Regie: Florian Baxmeyer) und brillant gespielt. Ein gros­ser Gewinn ist das Auftreten von Friederike Becht als Sonja «Sunny» Becker (Bild). Die Fahnderin, die sich mit ihrem Team auf die Jagd nach Haffner macht, ist nach ein paar Wochen ausser Dienst zurückgekehrt. Und etwas Schlimmes muss passiert sein, denn Sunny ist sichtlich traumatisiert. Im Lauf der Handlung können sich die Vorzeichen auch umkehren, und die Jägerin wird zur Gejagten. Es gibt einen Maulwurf bei der Polizei, der den Flüchtigen mit Informationen versorgt …

Schneller als die Angst
Bis Fr, 1.7.
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