«Das Böse ist immer und überall » singt die österreichische Band EAV im Song «Ba-Ba- Banküberfall ». Das gilt etwa für New York oder Italien. Und das organisierte Verbrechen regt sich ebenso in Israel, wie die sehenswerte Serie «Mafia Queens» zeigt. In der Arte-Mediathek sind insgesamt 21 Folgen à 45 Minuten bis Ende März 2023 zu sehen, in der hebräischen Originalversion mit deutschen Untertiteln. Es ist ein Serienvergnügen mit komischer Schlagseite, aber auch reichlich Brutalität. So etwa beim Ausgangspunkt: Die männlichen Mitglieder des Malka-Clans werden bei einem Junggesellenabschied auf einer Jacht allesamt hingemetzelt. Jetzt sind zwangsweise die Frauen an der Reihe. Die Geschäfte übernimmt allen voran Witwe Dori Malka. Der iranischstämmige Popstar Rita Yahan Farouz spielt die modebewusste neue Patin mit herrlicher Überdrehtheit. Die Business- Fäden nimmt Doris Tochter Lizi (Dana Ivgy) in die Hand. Sie befehligt bald ein kleines Heer treuer Soldaten, die sie aus afrikanischen Geflüchteten rekrutiert. Das zu bewirtschaftende Portfolio der Malka-Familie: Mord, Erpressung, Drogen- und Waffenhandel, Immobilien. «Mafia Queens» ist die etwas andere Familienserie, mit Einsichten in Israels kulturell diverse Gesellschaft: Russen, Iraner, Georgier, Araber, Israelis – sie alle können böse sein.

Mafia Queens
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