Auf Beatles-Spuren
Ein hallenartiger Raum, fast leer bis auf ein Mischpult und ein Klavier, spärliches Licht für kunstvolle Schwarz-Weiss-Aufnahmen: Dies ist der Ort für die Produzenten-Legende Rick Rubin und Ex-­Beatle Paul ­McCartney in der sechsteiligen Dokumentarserie «McCartney 3, 2, 1», die auf Disney+ zu sehen ist. In jeweils 30-minütigen Treffen ­sezieren die beiden vor allem Beatles-­Songs. Die Regler des Mischpults machen es möglich, sich einzelne Instrumenten-­Spuren anzuhören oder auch nur die Stimmen eines Songs. Beatles-Fan Rubin (58) fragt neugierig, McCartney (79) gibt Antwort und erinnert sich detailliert an Dinge, die 50 bis 60 Jahre zurückliegen. Er erzählt, wie Songs entstanden, was im Studio passierte – und wie vier Jungs aus Liverpool epochale Musik schufen. Paul McCartney, neben John Lennon der Hauptkomponist der Beatles, weiss, wie gut er alles gemacht hat. Zusammen mit Rubin lässt er sich von den eigenen Tönen immer noch begeistern, beide wackeln und nicken im Takt, singen mit. Man erfährt Technisches, Biografisches, Anek­dotisches. Historisches hat in wenigen Archiveinspielungen Platz. Das Tolle: Die Serie macht es möglich, im Nachhinein beim Erschaffen von Songs dabei zu sein. Auch wenn am Schluss das grosse Geheimnis ungelöst bleibt. Auf den Spuren der Beatles kommt eine Ahnung auf vom Zauber, der dieser Musik bis heute innewohnt.      

McCartney 3, 2, 1
Disney+