Sie nennen ihren Sound «Tropical Synth-­Pop». Der Begriff verweist auf das Atmosphärische und das Technische, das in ihrer Musik steckt. Leicht melancholisch, aber ebenso luftig-­fliegend zeigt sich der Klang des Albums. Alois legen mit «Azul» («blau») ihren zweiten Tonträger vor, an dem die fünf über längere Zeit getüftelt haben. Ein Jahr liessen sie sich Zeit, um ihren Sound in mehrstufigen Bearbeitungsphasen zu verfeinern. Sie versuchten ­dabei, «einen Klangdschungel zu schaffen, eine tropische Umgebung voller Synthesizer, Drumcomputer und mit einer Unmenge an Lo-Fi-­Geräten», wie Sänger und Gitarrist Martin Schenker sagt. Zum mit ­Vo­co­der-­Effekt verfremdeten, leicht sphärischen Flüstergesang gesellen sich die ­Instrumente und Klänge. ­So entstehen tanzbare Songs von fliessend-­trei­bendem Charakter, mit repetitiven Mustern, in ­denen sich immer wieder die darin ver­wobenen Feinheiten entdecken lassen.

CD
Alois
Azul
(Red Brick Chapel 2020)