Von heutigen ukrainischen Umbruchszeiten zurück in eine vorrevolutionäre Epoche: Anton Tschechows auf der Krim geschriebenes Theaterstück «Drei Schwestern», das 1901 am ­Moskauer Künstlertheater uraufgeführt wurde, schildert eine untergehende Gesellschaftsschicht vor der Russischen Revolution.

Die drei Schwestern Olga, Mascha und Irina hat es in ein tristes russisches Provinznest verschlagen, wo sie sich fürchterlich langweilen. Einzige Hoffnung ist ihr Bruder Andrej, der in Moskau seine akademische Karriere fortführen soll. Doch dieser Wunsch zerschlägt sich bald, und die Schwestern verharren im Stillstand, sind un­fähig, für ihre Ideale zu kämpfen. Tim Kramer inszeniert im Theater St. Gallen Tschechows psychologisch fein ausgearbeitetes Stück, das zwischen Tragödie und Komödie schwankt.

Drei Schwestern
Premiere: Sa, 5.4., 19.30 Theater St. Gallen