«Sesam, öffne Dich!» lautet der leicht kryptische Titel dieser neuen Ausstellung in Bern. Der Untertitel erklärt, was der Besucher erwarten darf: einen «Einblick in eine immense Schatzkammer». Das Kunstmuseum zeigt eine Auswahl der imposanten Sammlung des Winterthurer Mäzens Bruno Stefanini. Der eigenwillige und medienscheue Spekulant besitzt unzählige Liegenschaften; so ist er Herr von vier Schlössern, darunter Grandson am Neuenburgersee. Der 90-Jährige gerät immer wieder in die Schlagzeilen, weil er sich im Umgang mit den Behörden als nicht ganz
pflegeleicht erweist.

140 Werke aus Stefaninis imposantem Fundus sind nun in Bern zu sehen. Die Auswahl liest sich wie ein Who is who der Schweizer Kunstgeschichte: Darunter ist Ferdinand Hodlers weibliche Huldigung «Heilige Stunde» (Bild). Weiter finden sich Werke der Churer Porträtistin Angelika Kauffmann (1741–1807), des Waadtländer Landschaftsmalers Alexandre Calame (1810–1864) oder des viel gereisten Frank Buchser (1828–1890). Dieser dokumentierte die US-Geschichte des 19. Jahr­hunderts. Ebenso zu be­wundern sind einmalige

Preziosen, wie die grösste bekannte Bergkristallgruppe oder das Reiterkostüm der Kaiserin Sisi.

Sesam, öffne Dich!
Fr, 7.3.–So, 24.8.
Kunstmuseum Bern