Die Flüsse Tigris und Euphrat fliessen durch das türkische Südanatolien. Für das Zweistromland wird teilweise noch immer die antike und aus der Bibel bekannte Bezeichnung Mesopotamien verwendet, die auch für eine kulturelle Vielfalt sondergleichen steht. In der Region, die an Syrien, den Irak und Iran grenzt, leben Assyrer, Aramäer, vor allem aber Kurden. Spür- und hörbar wird dieser Melting Pot auch in der Musik. Je nach religiöser oder kultureller Dominanz sind uralte christliche Choräle zu hören oder muslimische Gesänge. Hochburgen sind etwa die Städte Mardin mit seinen diversen Kirchen oder Sanliurfa, wo Abraham oder eben Ibrahim geboren wurde. Eine kurdische Hochburg ist die Stadt Diyarbakir, wo die Menschen etwa zu Beginn des Frühlings am Nouruz-Fest durch die Gassen und über die Plätze der Stadt tanzen. Der Münchner Musikjournalist Florian Heurich hat den musikalischen Reichtum Südanatoliens oder Mesopotamiens gesammelt und berichtet davon in einer spannenden Reportage auf Bayern 4.

Musik der Welt: Die Musikkulturen Südanatoliens
So, 16.10., 23.05 Bayern 4