Die Bandbreite der Nominierten ist gross, aber eines haben sie gemeinsam: Alle fünf Autoren blicken mit ihren Werken in menschliche Abgründe. Kracht verbindet im Buch «Die Toten» den deutschen mit dem japanischen Faschismus. Lewinsky geht im Roman «Andersen» dem Wesen des Bösen nach, Batthyany erforscht in seiner autobiografischen Reportage «Und was hat das mit mir zu tun?» die dunklen Stellen in seiner Familiengeschichte. Und Steinbeck, die zuletzt durch Elke Heidenreichs unbedachte Äusserung im «Literaturclub» im Gespräch war, geht in ihrem fantasievollen Debüt auf die Suche nach dem verschollenen Vater – «Mein Vater war ein Mann an Land und im Wasser ein Walfisch» lautet der etwas sperrige Titel. Als Überraschungskandidat gilt der in Genf lebende deutsche Autor Christoph Höhtker, der in seinem schrägen Roman «Alles sehen» einen Misanthropen in den Mittelpunkt stellt. Wer von den fünf Nominierten die Nase vorn hat, lässt sich an der Preisverleihung vor Ort oder am Radio mitverfolgen.

Preisverleihung am So, 13.11.
Buch Basel: 11.00 Foyer Theater Basel

Am Radio
Live-Übertragung: 11.00 Radio SRF 2 Kultur
«BuchZeichen»: 14.00 Radio SRF 1
Sondersendung mit Siegergespräch: 21.00
Radio SRF 2 Kultur