Bereits in jungen Jahren begann Astor Piazzolla – 1921 in Argentinien geboren und in New York aufgewachsen –, seine Liebe zum Jazz mit Tango zu fusionieren. In seiner Heimat sorgte dies für Aufruhr. Es brauchte die Ermutigung der Avantgardistin Nadia Boulanger im fernen Paris, um den Jungkomponisten von der Kraft seiner Musik zu überzeugen. Piazzolla kehrte zum Jazz zurück, zum Tango, zu Vorbildern wie Igor Strawinsky und spielte endlich «seine» Musik: den Tango Nuevo. Der weltweite Erfolg versöhnte seine Landsleute. Als der Komponist und Bandoneonist 1992 starb, ordnete der argentinische Staats­präsident die Bestattung des «verlorenen Sohnes» in seiner Heimat an. Das Einzigar­tige an Piazzollas Musik ist die Verschmelzung des traditionellen Tangos mit Jazz und Klassik. Ähnlich wie George Gershwin oder Kurt Weill schaffte er den Spagat zwischen Bar und Konzertbühne, zwischen Volkstanz und Oper. Zu seinem 100. Geburtstag am 11. März sendet SRF 2 Kultur eine «Diskothek»: Annelis Berger diskutiert mit der Klarinettistin Michal Lewkowicz und dem Bandoneonisten Michael Zisman über den «wahren Piazzolla». WDR und Bayern-Klassiksenden Porträts.

Zeitzeichen
Do, 11.3., 09.45 WDR 5/17.45 WDR 3

Konzert
Fr, 12.3., 20.04 WDR 3

Das Musik-Feature
Fr, 12.3., 19.05 BR-Klassik

Diskothek
Mo, 15.3., 20.03 SRF 2 Kultur