Auf dem Gipfel seines Erfolgs liebte er den Glamour und umgab sich gerne mit Stars wie Romy Schneider und Alain Delon. Diesen Ruhm hatte sich Luchino Visconti (Bild; 1906 bis 1976) hart erarbeitet. Dabei hätte er das gar nicht nötig gehabt. Geboren als Conte Don Luchino Visconti di Modrone, gehörte er dem italienischen Hochadel an und hätte ein entsprechendes Leben führen können. Doch Luchino Visconti verfiel früh der Poesie in Wort, Ton und Bild und wandte sich dem Theater, der Oper und dem Film zu. Mit Ki­no­filmen wie «Il Gattopardo» (1963) wurde er zum Mitbegründer des italienischen Neo­realismus. Die Auslotung von Gesellschaftsmechanismen und später auch in­dividuellen Seelenlandschaften wurde zu Luchino Viscontis Markenzeichen. Seine intensive ­Beschäftigung mit dem Spannungsfeld Schönheit und Tod führte zu seinem wohl bekanntesten Film: «Tod in Venedig» (1971) nach der Novelle von Thomas Mann. In ihrem Porträt wagt sich die BR-Redaktorin Susi Weichselbaumer in die seelischen Tiefen des berühmten Mailänders vor.

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