«Je kleiner eine Band ist, desto spontaner kann ihre Musik sein. Grosse Klangkörper müssen organisiert sein, sonst gibts ein Chaos.» Dies sagt Nils Wogram (Bild) in der neusten Ausgabe der Zurich Jazz Talks, dem Podcast des Zurich Jazz Orchestra (ZJO). Der deutsche Posaunist aus Männedorf am Zürichsee beantwortet damit die Frage, was einen grossen Klangkörper wie das ZJO ausmache. Wogram liebt kleine Formationen, mit denen er die Flexibilität ausleben kann. Denn: «Unsere Musik ist individuell geprägt.» Dass er mit dem ZJO dennoch nicht nur gerne spielt, sondern auch ein eigenes Programm arrangiert hat, erklärt er auf einleuchtende Weise. Er sieht es als Herausforderung, den einzelnen Leuten Musik auf den Leib zu schreiben und dabei den Gesamtklang im Ohr zu haben. Die knapp 20-minütige Podcastfolge gibt nicht nur Einblick in die Arbeitsweise des Musikers und Komponisten Nils Wogram, sondern ins Funktionieren des Jazz an sich. Genau dies ist der Sinn der Zurich Jazz Talks, die es unregelmässig zu hören und auch als Video zu sehen gibt. Die Musiker und Gäste sowie die künstlerischen Leiter des ZJO erläutern zentrale Aspekte des Jazz anhand aktueller Projekte. Witzig deshalb Wograms Schlusswort: «Musik muss für sich funktionieren, man sollte so wenig wie möglich darüber reden.»

Zurich Jazz Talks
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