Eric Facon ist ein passionierter Comic-Fan, kein Zweifel. Asterix und Tintin, Jacques Tardi und Joe ­Sacco – in der Einleitung zur ersten Folge von «Neuntens – die Kunst des Comics» (Bild) überschlägt sich seine Aufzählung von Namen aus der Comic-Welt irgendwann. Der Podcast entstand auf Initiative des Cartoonmuseums Basel und der Studienrichtung Illu­s­tration an der Hochschule Luzern; in loser Folge sind bisher drei Episoden erschienen. Das Format richtet sich keineswegs nur an eingefleischte Comic-Fans. Vielmehr fragt der Kulturjournalist und SRF-Radiomoderator Facon, wie es in der Schweiz eigentlich um die Bedeutung der sogenannten neunten Kunst steht. Finanzierung und Vertrieb, Kulturförderung, Zeichenunterricht und Zensur – Facon widmet sich dem Comic weitgehend aus kulturpolitischer Perspektive. Dabei arbeitet der Moderator in den rund halbstündigen Folgen mit Ausschnitten aus Podiumsdiskussionen, Nachrichten-Schnipseln ­sowie Interview-Einspielern. Und er blickt hinter Verlagstüren, über die Schultern von Künstlern und sonstigen Machern. ­Jared Muralt kommt da zum Beispiel zu Wort, dessen Pandemie-­Comic «The Fall» weltweit Anklang fand. Oder Fumetto-Leiterin Jana Jakoubek, die Comics als «Wundertüten» bezeichnet. Und wer mag schon keine Wunder­tüten!

Neuntens – die Kunst des Comics
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