Wie ist ein Roman entstanden? Von welchen gesellschaftlichen Fragen hat sich die Autorin leiten lassen? Die Antworten darauf sucht der Podcast zu den Schweizer Literaturpreisen 2022. Die Journalistinnen Jennifer Khakshouri und Valentina Grignoli haben sich mit den neun ausgezeichneten Poetinnen und Poeten zum rund halbstündigen Gespräch getroffen und mit ihnen auf Deutsch, Französisch oder Italienisch über ihre Werke gesprochen. Khakshouri hat etwa Dana Grigorcea (Bild) zu Hause in ihrem frisch eingerichteten Schreibzimmer in Zürich besucht. Bisher sei das Schreiben immer gestohlene Zeit gewesen, verbunden mit schlechtem Gewissen, sagt die zweifache Mutter, die für ihre ­Romane mehrfach ausgezeichnet wurde. Mehrheit­-lich unterwegs entstanden ist das jüngste Werk «Die nicht sterben», eine Vampir-Groteske, die an der Grenze zu Transsilvanien spielt. «Vampire sind nicht die, die man sofort als solche ausmacht. Sondern es sind die, die das Böse mit Bösem erfolgreich zu bekämpfen glauben», sagt sie. In ihrem Roman beschäftigt sie sich denn auch mit despotischen Blutsaugern, den Geistern der Vergangenheit und den Folgen der rumänischen Diktatur. Im Gespräch schlägt sie den ­Bogen zum Heute, zu Populismus und zum Ukraine-­Krieg. Und fragt: «Macht uns die Kunst zu empathischeren Menschen, öffnet sie uns die Augen?» Neben Grigorcea sind bisher Yari Bernasconi, Rebecca Gisler, Ariane Koch und Fabienne Radi zu hören. Jeden Monat folgt ein weiterer Gast, ­verfügbar sind zudem die Diskussionen mit den Preisträgern von 2020 ­und 2021.

Schweizer Literaturpreise 2022
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