Manchmal schreibt das Leben unglaubliche Geschichten. Nathalie Birli wurde auf einer Velotour von einem Mann angefahren und danach entführt. Anna Frieda Schreiber kam in der DDR als Junge zur Welt und wurde von ihrer systemtreuen Stasi-Familie gepiesackt. «Da muss man erstmal durchatmen», spricht Michael Steinbrecher (Bild) bisweilen aus, was den Zuhörern wohl auch durch den Kopf geht. Steinbrecher moderiert die SWR-Talkshow «Nachtcafé» und seit letztem Jahr auch den vierzehntäglichen Nachtcafé ­Podcast «Das wahre Leben». Ähnlich wie in seiner Fernsehsendung spricht er mit Menschen über ihren Lebensweg und einschneidende Erlebnisse. In den gut 50-minütigen Podcast-­Fol­-gen konzentriert er sich jedoch auf nur einen Gast. Wer Steinbrecher am Bildschirm schätzt, wird dies auch hier tun: Der Moderator besticht durch seine feinfühlige Art. Er gibt seinen Gästen viel Raum fürs Erzählen, hakt im entscheidenden Moment nach, bringt seine persönlichen Erfahrungen ein. Weshalb aber hört man sich diese teils erschütternden Geschichten gerne an? Nun, weil Steinbrechers Gespräche stets eine versöhnliche Note enthalten: Seine Gäste sind an ihren Schicksalen gewachsen. Wenn das mal nicht Mut macht.

Das wahre Leben – der Nachtcafé Podcast
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