Die Transsexuelle Ebru prostituiert sich für ihren Lebens­unterhalt. Sie liebt einen Apotheker, der nicht (mehr) zu seiner Neigung stehen will und sich verlobt. Ebru wird ­in einem Restaurant belästigt und draussen in den Gassen von Machos verprügelt.
Der 10-jährige Cemo verkauft illegal Papiertaschen­tücher auf den Strassen Istanbuls. Der Vater hockt als Arbeitsloser zu Hause. Der Kleine hilft der Familie, über die Runden zu kommen. Unterwegs findet Cemo einen putzigen Hundewelpen. Er möchte das Tier gerne behalten, aber der Vater ist aus Kostengründen dagegen. So will Cemo den «Zucker» getauf­ten Hund seiner Angehimmel­ten schenken, dem Schulmädchen Lara. Er wagt es lange nicht, sie an einer Bushalte­stelle in ­einem besseren Quartier an­zusprechen. Der dortige Sicherheitsmann scheucht ihn immer wieder weg. Als der den unschuldigen Hund tritt, sticht Cemo zu …
Eifersucht und Gewalttätigkeit prägen den Charakter von Buschauffeur Mustafa. Seine Frau verabredet sich mit ihrem alten Freund vom Dorf zu einem völlig harmlosen Treffen unten am Bosporus. Sie liebten sich einst, doch jetzt ist es zu spät. Der Ehemann sieht es anders und malträtiert seine Frau aufs Übelste.
Am Ende fliesst Blut: In allen drei Erzählsträngen des Films «Köpek» («Hund») ähneln sich die Geschichten von Menschen, ihrem Alltag und ihrer Sehnsucht nach Liebe, die unerfüllt bleiben muss. Drei Schicksale aus dem heutigen Istanbul in einem berührenden Film.

Köpek
Regie: Esen Isik
CH 2015
DVD, 93 Minuten (Cineworx 2016)