Drei Generationen leben unter einem Dach in Calais im Haus der grossbürgerlichen Familie Laurent. Patriarch ­Georges (Jean-Luis Trinti­gnant) will sich schon länger aus dem Leben verabschieden. Nach einem Suizidversuch mit dem Auto sitzt er im Rollstuhl. Tochter Anne (Isabelle Huppert) leitet ein Bauunternehmen, das in der Krise steckt. Ihr Sohn Pierre (Franz Rogowski) wäre zum Nachfolger bestimmt, erkennt aber selber seine Unfähigkeit: «Ich tauge nichts.» 

Zum Eklat kommt es an der Feier zu Annes Verlobung. Pierre taucht in der Nobelbeiz auf und bringt eine Gruppe schwarzafrikanischer Flüchtlinge mit. Mutter Anne bricht ihm einen Finger. 

Am meisten Spürsinn für die versteckten Lügen und das falsche Leben der Erwachsenen bringt eine 13-Jährige in der Familie mit. Der Grossvater eröffnet ihr sein persönliches Familiengeheimnis.

Der Österreicher Michael Haneke legt mit «Happy End» eine bitterböse Komödie vor. Er filmt eine Familiengeschichte der verhärteten Herzen, des Falls und Zerfalls. Diese Bessergestellten merken nicht, was um sie in der Welt passiert.

Der aufstrebende deutsche Schauspieler Franz Rogowski ist beim jüngsten Deutschen Filmpreis für die beste männ­liche Hauptrolle («In den Gängen») ausgezeichnet worden. Rogowski ist ab 31. Mai in der Romanadaption «Transit» nach Anna Seghers zu sehen.

DVD
Happy End
Regie: Michael Haneke
F/D/A 2017
DVD 104 Min. + Making-of 20 Min.
(Warner Home ­Video 2018)