Spencer
Regie: Pablo Larraín, UK 2021, 111 Minuten, ab Do, 13.1.

Diana weiss, was sie erwartet. Und ihr bleibt nichts anderes übrig, als mitzuspielen. Zur ­kö­nig­lichen Weihnachtsfeier auf Schloss Sandringham gibt es ein opulentes Mahl nach fixen ­Regeln und vorbestimmtem Dresscode. Diana fügt sich in ihr Schicksal und begleitet Charles, ­obwohl die Ehe mit ihm in einer tiefen Krise steckt. Doch erstmals überlegt sie, aus dieser Zwangs­gemeinschaft auszubrechen. Pablo Larraín nimmt sich der tragischen Figur der Lady Diana Spencer an, die von einer begeisternden Kristen Stewart (Bild) gespielt wird.

Scream
Regie: Matt Bettinelli-Olpin,
Tyler Gillett, USA 2022, 120 Min.
Ab Do, 13.1.

Woodsboro, 25 Jahre nach jenem unbeschwerten Spielabend, der für eine Gruppe Teenies zum Horrortrip wurde. Nach dem Leinwandschocker «Scream» und einer ganzen Reihe von Sequels versuchen sich Matt Bettinelli- Olpin und Tyler Gillett an ­einer Neuauflage: Wieder versetzt ein maskierter Killer das Kaff in Angst und Schrecken. Haben die Einwohner aus den damaligen Geschehnissen gelernt und wissen sich zu wehren? Die bekannten Darsteller jedenfalls sind Horror­erprobt: Neve Campbell, Courteney Cox und David Arquette.

Menschenskind! Ich machs allein
Regie: Marina Belobrovaja
Schweiz 2020, 82 Minuten
Ab Mi, 19.1.

Marina Belobrovaja ist Mutter geworden, ohne dabei den «gängigen Weg» zu beschreiten. Mit ­ihrer Tochter Nellie ist sie dank einer Samenspende schwanger geworden. Dies hat einige Fragen in ­ihrer Umgebung und in ihr selbst ausgelöst, denen sie in diesem Dokfilm nachgeht. Es sind nicht nur biologische, ethische und rollenspezifische Fragen, sondern vor allem auch sozialpolitische, wie jene nach Funktion und Stellung der Familie in der Gesellschaft. Belobrovajas Film ist ehrlich und tiefgehend, stellenweise auch witzig und anrührend.

Licorice Pizza
Regie: Paul Thomas Anderson
USA 2022, 133 Minuten
Ab Do, 20.1.

Eigentlich passen sie nicht zusammen. Gary ist erst 15, seine Angebetete Alana fast zehn Jahre älter. Doch der angehende Schauspieler und die Fotoassistentin können nicht voneinander lassen, finden zueinander, gehen wieder auseinander und fallen sich dann doch wieder in die Arme. Durchaus sehenswert ist Paul Thomas Andersons Liebelei-Story aufgrund des Settings: Sie spielt im bewegten Hollywood der 1970er. Und in vermeintlichen Nebenrollen sind Sean Penn, Tom Waits oder John C. Reilly zu sehen.

The Worst Person in the World
Regie: Joachim Trier, Norwegen, Schweden, Frankreich, USA 2021
121 Minuten, ab Do, 20.1.

Julie ist mit Aksel zusammen, weiss aber gar nicht so recht, ob sie glücklich ist. Dann lernt sie Eivind kennen und landet mit ihm im Bett. Doch dies ist nur ein Dilemma der 30-Jährigen, die auch diverse Studien abbricht und überhaupt Mühe bekundet, ihren Lebensweg zu finden. Irgendwann verlässt sie Aksel dann doch und sieht ihn erst wieder, als er schwer krank im Spital liegt. Joachim Triers komplizierte Romanze hat Charme und geht für Norwegen ins Oscar-Rennen als beste internationale Produktion.