Drei Tage im Leben einer alternden Biologielehrerin in der ostdeutschen Provinz: Was schnell langweilig werden könnte, wird bei der 32-jährigen Schriftstellerin Judith Schalansky zu einer witzigen Geschichte über den alltäglichen Überlebenskampf. Ihre spröde Protagonistin Inge Lohmark bläut ihren Schülern seit 30 Jahren die Grundsätze der Biologie ein. Ausgerechnet sie, welche Nüchtern­heit als oberstes Lehrprinzip setzt, entwickelt plötzlich Gefühle für eine ihrer Schülerinnen. Denn zwischen ihr und ihrem Mann, der mit Enthusiasmus Strausse züchtet, ist die Liebe erkaltet. Und die gemeinsame Tochter hat sich schon lange nach Amerika verabschiedet. Lohmarks biologisches Weltbild gerät ob der emotionalen und sexuellen Verwirrung zünftig ins Wanken. Mit absonderlichen Einfällen versucht sie dagegen anzukämpfen.

In Zürich liest die in Berlin lebende Schriftstellerin und Buchgestalterin aus «Der Hals der Giraffe» und unterhält sich mit Kulturredaktor Martin Ebel.