Er war der Inbegriff des hochenergetischen Schlagzeugers. Wenn er sich hinter sein knallgelbes Drumset setzte, bebte sein ganzer Körper. Und wenn Fredy Studer (1948–2022) loslegte, war dies der Auftakt zu einem orchestralen Klanggewitter. «No risk, no fun», lautete sein Schaffensmotto, sein Markenzeichen bestand darin, sich behände zu bewegen zwischen Groove und Improvisation, zwischen Sound und Geräusch. Gut 50 Jahre lang sauste der Luzerner durch ein klangbuntes Utopia zwischen Rock, Jazz und verschiedenen Mischbereichen. Studer ist auf über 100 Plattenaufnahmen zu hören und spielte mit den Grössen der europäischen, aber auch der US-amerikanischen Szene. Bekannt wurde er mit dem Quartett OM, das ab den 1970er-Jahren seinen «ElectroAcoustiCore » entwickelte (siehe Seite 22), mit dem Trio Koch– Schütz–Studer oder seinem Quintett Phall Fatale. SRF 2 Kultur würdigt das vielfältige Schaffen von Fredy Studer mit einer Sendung aus Liveaufnahmen. Jazzredaktor Jodok Hess kündigt an: «Wir hören OM 1975 in Montreux, Studer mit Gitarrist Christy Doran und Elektroniker Stephan Wittwer am Taktlos 1986 in Zürich sowie verschiedene Auftritte über all die Jahre in Willisau.» Zudem hat Hess Interviewausschnitte mit Fredy Studer zusammengestellt.

Late Night Concert – Fredy Studer live
Di, 27.9., 20.00 SRF 2 Kultur