An sich war seine Biografie typisch für das frühe 20. Jahrhundert: Wunderkind und frühe Erfolge in Europa. Über­sied­lung in die USA mit noch grös­seren Erfolgen in Hollywood. Doch im Gegensatz etwa zum Regisseur Billy Wilder oder dem Komponisten Sergej Rachmaninow ist der Ruhm des Komponisten ­Erich Wolfgang Korngold (1897–1957) heute verblasst. Vom ­Pianisten, Dirigenten und Kom­ponisten aus Wien ist vor allem eine Oper in Erinnerung geblieben: «Die tote Stadt».

Dabei hat der Österreicher ein grosses Werk hinterlassen, das Klaviersonaten, Chor- und Bühnenwerke sowie eine Sinfonie umfasst. In Hollywood, wohin er 1934 von Max Reinhardt eingeladen wurde, feierte er zudem Grosserfolge mit Filmmusik und gewann zwei Oscars. Vieles ist verklungen, nicht aber «Die tote Stadt». Die Oper wurde schon bei ihrer Uraufführung 1920 bejubelt, obwohl sie einen Gegenpart schuf zur Wiener Moderne und sich an der Spät­romantik eines Richard Strauss oder Alexander von Zemlinsky orientierte.

2003 war das Werk auch am Zürcher Opernhaus zu sehen. Was die Oper heute wieder in­teressant macht, erkundet Ö 1 zum 100. Jahrestag ihrer Uraufführung.

Stimmen hören
Do, 3.12., 14.05 Ö 1