Nur anderthalb Jahre nach ­ihrem bejubelten Album «A Humdrum Star» legen GoGo Penguin nach. Am Grund­rezept ihrer Musik haben die drei Briten nichts geändert. Pianist Chris Illingworth legt minimale Melodiemotive vor und schickt sie in analoge Wiederholungsschlaufen. Diesen gibt Bassist Nick Blacka eine Struktur aus fetten Rock-Riffs, die Rob Turner mit luftigen Drum-Wirbeln umflattert. Das Trio aus Manchester gibt seinem Analog-Jazz damit eine Färbung, die an Electronica und tanzbaren Synth-­Pop erinnert. Das neue Album trägt den Bandnamen als ­Titel, was die drei damit begründen, dass sie sich angekommen fühlen in ihrer Musik. Sie hätten sich viel Zeit gelassen im Studio, was man hört. Alle Tracks sind perfekt ausarrangiert. Es ist zu hoffen, dass sie an Konzerten noch etwas lebendiger, auch kantiger klingen. Die Briten wollten ihr Album Mitte Mai in Zürich vorstellen. Als neuer Termin ist der 30. Oktober gesetzt als Teil des Zürcher Jazznojazz-­Festivals.

CD
GoGo Penguin
GoGo Penguin
(Blue Note 2020)