Ein kurzes Leben wie ein Komet in der Nacht, der aber markante Spuren hinterlässt. Die Luzernerin Sonja Sekula (1918–1963) erfährt in dieser Ausstellung eine angemessene Würdigung. Ihre Arbeiten sind in Verbindung mit Werken von illustren Zeitgenossen wie Louise Bourgeois, Marcel Duchamp oder Sophie Taeuber-Arp zu sehen. 

Die Biografie von Sonja Sekula liest sich wie ein Roman. Sie kommt 1936 als junge Frau mit ihren wohlhabenden Eltern in die USA, wo sie zuerst mit der Literatur kokettiert. Dann fühlt sie sich zur Kunst hingezogen, muss aber ihre Ausbildung am Sarah Lawrence College aus psychischen Gründen abbrechen. Sekula war manisch-depressiv, eine Erkrankung, die zu ihrer Zeit schwer zu behandeln war. Allerdings erkannten laut ihrer Biografin Nancy Foote kluge Zeitgenossen wie der Komponist John Cage, dass Sekula davon künstlerisch profitierte: «Es war, als ob sie eine höhere Wahrnehmungsebene besässe.» Dennoch schaffte sie den Durchbruch und konnte in den renommierten Galerien von Peggy Guggenheim und Betty Parson mit den Grössen ihrer Zeit ausstellen. Ihre von der indianischen Volkskultur beeinflussten Werke wie «Animal Without Subject of War» fanden in den USA Anerkennung.

Doch ihr psychisches Leiden führte sie zu Behandlungen in die Schweiz zurück. Sie litt darunter, dass ihre Kunst in Europa kein Verständnis fand. Sekula wurde hier nicht als eine eigenständige Künstlerpersönlichkeit wahrgenommen und nahm sich 1963 in ihrem Zürcher Atelier das Leben.     

Sonja Sekula, Max Ernst, Jackson Pollock & Friends
Bis So, 25.9. Kunstmuseum Luzern