Man darf sich weiterhin mit Vergnügen gruseln: Immer wieder bei Vollmond treffen sich die vier Mittdreissiger, die seit langem befreundet sind. Sie versammeln sich jeweils beim Wald, scharen sich ums Lagerfeuer – und erzählen sich Schauergeschichten. Selbsterlebte, solche vom Hörensagen, wahre und erfundene. Was da zum Vortrag gebracht wird, ist mal urban, mal ländlich, schweizerisch oder balkanisch, albtraumhafter Geisterspuk oder deftige Horrorstory. Die Jungen sprechen typische heutige Mundart mit Einsprengseln wie «huere krass», «creepy» oder «fuck, ey!». Bewährte Hörspielstimmen bilden wie gewohnt den vierköpfigen Freundschaftskreis: Aaron Hitz (Phil), Lucy Wirth (Zoey), Dashmir Ristemi (Besim) und Vera Bommer (Steffi) erzählen ihre Geschichten. In «Autostopp is Jensiits» von Autor Johannes Mayr erinnert sich Besim an die Begebenheit als Teenie, als er von den Sommerferien in Albanien zurück nach Zürich Seebach trampte. Dem Fahrer (Roeland Wiesnekker) erscheint wiederholt ein Verfolger, mitten auf der Strasse. «Villecht isch de Typ e Geischt», mutmasst Besim. Bis es unweigerlich zum Crash kommt und ein riesiges Loch im Kopf daraus resultiert, wobei das gar nicht blutet …
Der hustende Förster in «Guetnachtgschichtli» von Andri Bänziger hat nicht etwa Covid-19. Aber die Geschichte ist ziemlich deftig, denn es geht um ein Gemetzel durch eine Kettensäge, um viel Blut, entstellte Gesichter, um «Goofe», die «usenand gschiiflet» werden, wie es in Berner Mundart heisst.
Was einem in einer protzigen Bonzenvilla beim Kinderhüten widerfahren kann, davon handelt «Babysitter» der Autorin Simone Karpf. Während Zoey eine Party veranstaltet, muss Chantal aus der Parallelklasse bei Vaters Chef zu den Kindern schauen. Es scheint eine Gestalt im Haus herumzuschleichen. Und sind die Anrufe nur schlechte Telefonscherze oder verbirgt sich etwas anderes dahinter?
Grauen: Autostopp is Jensiits und Guetnachtgschichtli
Fr, 8.1., 20.03 Radio SRF 1
Folgen 2 und 6 (Babysitter)
Sa, 27.2., 20.03 SRF 2 Kultur
Podcast: www.srf.ch/grauen