Im Hörspiel «Öber em Tal»  von 2013 hatte Julia ihren Schulschatz Martin auf dem Hof im Appenzellischen besucht. 2018 dann hat sie Martin zu einer Reise überzeugen können («Dune am Meer»). Wiederum drei Jahre später ein erneuter Besuch. Doch Martin ist nicht mehr allein. Die Thurgauerin Marlis lebt mit ihm hier. Auch Julia hat jemanden dabei, den kleinen Tilo, «bald zweieinhalb».

Julia und Tilo bleiben zum Essen, dann über Nacht. Der Ankunft von Julia begegnet Marlis argwöhnisch. Und sie fragt Julia: «Isch es em Martin sis Chind?» Rein rechnerisch könnte es gut sein. Marlis wird gehen, Julia bleibt noch ein paar Tage.

Rebecca C. Schnyder, selber im Appenzellischen aufgewachsen, beendet mit «Zmittst drin» eine Trilogie, die ein Hörspielprojekt gewissermas­sen in Realzeit darstellt. Der Takt des Erzählten über die Jahre hinweg entspricht dem wirklichen Vergehen der Zeit. Auch die Figuren sind älter geworden: Julia und Martin und deren Stimmen Jeanne Devos und Philipp Langenegger.

Für den letzten Teil der Trilogie hat das SRF-Team auf das Radiostudio als Aufnahme­ort verzichtet. Stattdessen begab es sich für drei Tage auf einen ehemaligen Hof im ausserrhodischen Rehetobel. Hier entstand das erste sogenannte «binaurale» Mundart-Hörspiel, das sich am besten mit Kopfhörern geniessen lässt: Es bietet ein natürlich-realistisches Klangraumerlebnis. Man wähnt sich tatsächlich «zmittst drin».

Zmittst drin
Regie: Reto Ott
Mo, 24.5., 14.03 Radio SRF 1
Öber em Tal
Mo, 17.5., 14.06 Radio SRF 1
«Öber em Tal» und 
«Dune am Meer» in der
SRF-Mediathek: www.srf.ch