Lukas hat sich zurückgezogen; er war einst ein erfolgreicher Werber. Jetzt döst er als sturer Muffel vor sich hin. Besuch bekommt Lukas lediglich von seinem früheren Angestellten Thomas (Ueli Jäggi), der ihm als Freund geblieben ist. Lukas (Hanspeter Müller-Drossaart) hört volkstümliche Schlagermusik («Stägeli uf, Stägeli ab»). Vor allem aber löst er Kreuzworträtsel.

Dabei wird die Frage im Hörspieltitel «Sinn des Lebens – Drei Buchstaben!» zentral. Gelegenheit für die beiden Freunde, passende Antworten zu erörtern. Wie wärs mit «Tod»? Keine gute Idee. Thomas fragt: «Suchst du den Sinn des Lebens oder eine Antwort auf eine Frage in einem Kreuzworträtsel?» Mal hat einer ein Zitat bereit. Wie jenen Satz von Theodor W. Adorno: «Leben, das Sinn hätte, fragte nicht danach.» Also, so die Interpretation, hat das Leben keinen Sinn. Lukas liest Martin Heideggers «Sein und Zeit», und manchmal auch in der Bibel. Eines Tages hört er auf mit den Rätseln. Die grosse Frage lässt ihn allerdings nicht los. Erst recht nicht, als er (eingebildet?) krank wird. «Seit ich weiss, was ich hab, hab ich so viel Leben in mir.» Er nutzt die neue Energie, um selber Kreuzworträtsel zu schreiben.

Hanspeter Gschwend hat muntere Dialoge geschrieben für das Gespann Müller-Drossaart und Jäggi, die das Ernste angenehm leicht vermitteln. In seinem ersten SRF-Hörspielauftrag steuert der Ustermer Schlagzeuger Lucas Niggli spannend getrommelte Zwischenspiele bei.