Nur schon das mechanische Rattern vor dem ersten Ton hörte sich an wie Musik. Es ist noch nicht allzu lange her, dass Jahrmarktsorgeln nicht nur Kinderaugen zum Leuchten brachten. Heute gehören mechanische Musikmaschinen zum alten Eisen, ausser sie stehen in Museen und auf öffentlichen Plätzen, wie etwa jene von Jean Tinguely. Die Idee, Musik mittels Automaten zu erzeugen, ist Jahrhunderte alt und hat verschiedenste Systeme hervorgebracht: von der Drehorgel bis zum automatischen Klavier. In ihrer Radio­reportage «Zauberhafte Klangmaschinen» erzählt die Musik-­Journalistin Nina Pola­s­chegg die Geschichte solcher Maschinen, die zuweilen auch als Ersatz für Hausorchester in Bürgersalons standen. Interessant ist der Bo­genschlag ins Heute. Denn dank der Elektronik er­leben Musikmaschinen einen Boom. Sie stehen in Studios, in Clubs und finden Verwendung auch bei Performances. Auch Komponisten wie der Österreicher Peter Ablinger arbeiten mit automatischer Musik­erzeugung. Musiker tauschen sich gerne mit ihnen aus, wie Stephan Eicher, der sich vor fünf Jahren alleine mit zahlreichen Musikmaschinen auf die Bühne setzte.

Musik unserer Zeit:
Zauber­hafte Klangmaschinen
Mi, 27.1., 20.00 SRF 2 Kultur