In ihrem Gedichtband «Skizze vom Gras» wirft die Schriftstellerin Silke Scheuermann einen Blick in die Zukunft: «Hör mir zu: Dies ist die Zeit, / von der ich dir erzähle, / die träge aus der Zukunft fliessende Zeit.» Die Autorin entwirft darin überraschende Utopien, eine «zweite Schöpfung», und lässt ausgestorbene Tiere aufleben. Über den flugunfähigen Vogel Dodo dichtet sie: «Es ist wahr, man kann zu verträumt sein / zum Überleben.» Ihre Themen sind das Verhältnis von Mensch und Natur und die Spezies Mensch im Allgemeinen, oft mit einer Prise Ironie durchwoben.

Die preisgekrönte Autorin aus Frankfurt am Main, die auch drei Romane und ein Kinderbuch veröffentlicht hat, weilt für drei Monate im Atelier Müllerhaus in Lenzburg. In der Reihe «Residenzen-Gespräche» trifft sie hier auf die Schweizer Schriftstellerin Ursula Fricker, die in ihrem be­rührenden Roman «Ausser sich» existenzielle Fragen aufwirft. Die beiden unterhalten sich über ihre Stoffe und lesen aus neuen Texten.

Silke Scheuermann & Ursula Fricker
Do, 21.4., 20.00 Aargauer Literaturhaus Lenzburg