Viele deutsche Reggae-Fans erinnern sich an den 13. Juni 1980. Bob Marley gastierte in der Dortmunder Westfalenhalle auf seiner Uprising-Tournee. Das aufgezeichnete Konzert ist zum historischen Filmdokument geworden. Wenige Monate später starb Marley an Krebs. Dem Reggae-Musiker aus Jamaika haftet bis heute der Mythos des Friedensapostels an. Dokfilmer Kevin Macdonald zeigt ihn in seinem Biobpic «Marley» von 2012 indes als eine umstrittene Persönlichkeit. Zum Auftakt seines Schwerpunktes «Summer Of Peace» strahlt Arte diesen Dokfilm aus, gefolgt vom Konzertmittschnitt von 1980.

Für Schweizer Ohren und Augen besonders interessant ist die Live-Übertragung vom 25. Juli dieses Jahres. An diesem Abend spielt mit Joan Baez am ausverkauften Paléo Festival in Nyon eine der mutigsten und bekanntesten Menschenrechtsaktivistinnen der 60er- und 70er-Jahre. All jene, die kein Konzertticket ergattern konnten, können das Konzert nun auf Arte sehen. Zuvor wird das bewegte Leben der heute 74-jährigen Folksängerin aus New York thematisiert: «Joan Baez – How Sweet The Sound» nennt Mary Wharton ihren Dokfilm von 2009.

Dok- und Spielfilme

Bis Ende August sind auf Arte jeweils an den Wochenenden Dokfilme und Konzertmitschnitte mit friedensbewegten Musikaktivisten zu sehen. Darunter die Popbarden Eric Burdon und Paul Simon, Dub-Pionier und Wahlschweizer Lee Scratch Perry oder John «Imagine» Lennon. Dazwischen gibt es Spielfilme wie «Hair» oder «Good Morning, Vietnam».

Summer of Peace
Sa, 18.7.–So, 23.8., Arte
www.arte.tv/summerofpeace