Emmas Mann, der Unternehmer Frederik, ist tot. Ein Geschäftspartner des Verstorbenen erinnert in seiner Rede an dessen Lebensmaxime: «Man muss immer alles tun, als wäre es das erste Mal.» Später erhält die Witwe Emma (Chris Lomme) via Facebook die knappe Mitteilung: «Will dich sehen.» Ihre alte Liebe Gerard meldet sich mit diesen Worten bei der noch immer attraktiven und vifen Emma. Vor über 53 Jahren hatten sie sich geliebt, bis sie sich für den nunmehr verstorbenen Frederik entschied. 

Beim zweiten Anlauf klappt es mit dem Treffen. Gerard (Jo De Meyere) macht ihr Avancen. Im griechischen Zimmer eines Hotels kommt es zu «Retro-Sex», wie er es nennt. Emma hat Zweifel – «es fühlt sich nicht richtig an». In der nächsten Verwandtschaft stösst die Beziehung zwischen Emma und Gerard auf Unverständnis. Die Enkelin Evelien, selbst von Liebesproblemen geplagt, macht ihrer Grossmutter Vorwürfe: «Opa ist doch gerade erst gestorben. Das geht gar nicht.» Auch Tochter Jacky missbilligt die Liaison.

Emma zögert weiterhin. Es scheint, als stünde ihr verstorbener Mann immer noch zwischen ihr und Gerard. Dieser war einst – eine Rückblende zeigt es, in den 1960er-Jahren, dem Rivalen unterlegen beim Wettrennen am Strand. Frederik «gewann» damals seine Emma. Sie sagt heute: «Ich bin eine Frau, nicht nur eine Witwe.» Gerard, der feinsinnige Schriftsteller, drängt auf eine Entscheidung. Er habe lange genug gewartet. Wenn er von seinem alten Freund Frederik eines gelernt habe, «dann, dass wir im Alter nichts mehr zu verlieren haben. Nur die Zeit.»

«Achter de wolken» ist das Langfilmdebüt der jungen belgischen Regisseurin Cecilia Verheyden (*1986). Es basiert auf dem gleichnamigen Theaterstück von Michael de Cock, der als Drehbuchautor seinen eigenen Text für den Film adaptierte.

Achter de wolken (Hinter den Wolken)
Regie: Cecilia Verheyden
Ab Do, 10.11., im Kino