Er zeigt die Welt des letzten halben Jahrhunderts im Wandel, vom gemeinsamen Geburtsdatum 8. Juni 1964 bis zum globalen Phänomen der Pandemie, das alle betrifft. Fünf Lebensgeschichten werden im Film «Parallel Lives» ausgebreitet, in Bezug gesetzt zum Weltenlauf, zu Ereig­nis­sen wie Vietnamkrieg, Apartheid, Kulturrevolu­tion, Mond­landung, Mauerfall, 9/11, Wirtschaftskrise. Der Film fragt: Was unterscheidet sie, was ist ihnen gemeinsam? Zum Schluss erkennt der Basler Filmemacher Frank Matter, wie klein die Welt geworden ist – und doch auch, wie weit die fünf Protagonisten des Films sich wieder voneinander entfernt haben.

Zukiswa Ramncwana aus Südafrika hat sich mehr von ihrem Leben erwartet, wollte nach ihrem Studium die Wirtschaftspolitik ihres Landes beeinflussen. Sie handelt heute mit Vorhangstoffen. Michel Berandi, Sohn eines ungarischen Gangsters und späteren Geschäftsmanns, ist von Paris nach Los Angeles geflüchtet und hatte ein bewegtes Leben von Sex, Drugs bis Rock ’n’ Roll. Melissa Hensy aus den USA wurde in eine Militärfamilie hineingeboren und hat wiederholt, bis zum glücklichen Ende, gewalttätige Beziehungen durchlitten. Li Pujian hat seinen Vater noch als Opfer des maoistischen Terrors er­-lebt und es letztlich geschafft, vom chinesischen Wirtschafts­boom zu profitieren. Regisseur Frank Matter ist der Fünfte in der globalen Runde, seine Per­spektive des weltläufigen Schwei­­zers veranschaulicht er mit Archivbildern und dem Ich-Kommentar, gesprochen von Stefan Kurt.

Parallel Lives
Regie: Frank Matter
CH 2020, 139 Minuten
Ab Do, 10.2., im Kino