Die klassische «Wasserglas-­Lesung» ist am Wortlaut Festival die Ausnahme. Mit dem Fokus «Digitale Literatur» gehen die Veranstalter der Frage nach, wie der digitale Raum für Literatur genutzt werden kann. So können die Besucher etwa das Virtual-­Reality-Experiment «Meine Sprache und Ich» erleben, in dem Sarah Elena Müller das kritische Sprachverständnis von Ilse Aichinger (1921–2016) in einer virtuellen Welt sichtbar macht.

Nebst Diskussionen zum digitalen Fokus wird es viel Literatur auf der Bühne geben. Autorin Katja Brunner verknüpft im Duo Loretta Shapiro die Texte aus ihrem Debüt «Geister sind auch nur Menschen» mit der Musik von Sophie Aeberli – die beiden erforschen gemein­sam Sprach- und Soundfelder. Mit ihren neusten Werken zu Gast sind Yael Inokai, ­Julia von Lucadou oder Rolf Hermann. Gespannt sein darf man auch auf die «Wortlaut Blinddates», bei denen zwei Autorinnen oder Künstler in der DenkBar aufein­­ander­treffen – wer das ist, erfahren die Beteiligten und das Publikum erst vor Ort. ­Stationenlesungen, bei ­denen sich ­die Besucherinnen und Besucher nach Lust und Laune dazusetzen können, eine literarische ­Stadtführung oder eine Schreibwerkstatt runden das kunterbunte ­Programm zwischen Prosa, Comic und Lyrik ab.

Wortlaut
Fr, 25.3.–So, 27.3. diverse Orte St. Gallen
www.wortlaut.ch