«Trotzphase» nennen ­Camilla Carboni und Rebecca Lüthi ihre Gruppe. Die beiden Kinderbetreuerinnen riefen diese ins Leben, um gegen die prekären Arbeitsbedingungen in Horten und Kindertagesstätten zu protestieren. Sie sind nur zwei von zahlreichen Frauen, die in ihrem Arbeitsalltag Geringschätzung und Diskriminierung erfahren. Der Dokfilm «Frauen kämpfen für ihr Recht» lässt sie anlässlich des Frauen­streiks vom 14. Juni zu Wort kommen. Die Gleichberechtigung von Mann und Frau ist in der Schweiz zwar in der Verfassung verankert, doch mit der Umsetzung hapert es noch immer. 

Zurück zu den Anfängen der Bewegung geht «Sternstunde Kunst». Die Dokufiktion «Die Unbeugsamen» von Re­gisseurin ­Beate Thalberg erzählt anhand der Lebensgeschichten dreier mutiger Frauen vom steinigen Weg zum Frauenwahlrecht in Europa. Clara Zetkin, die deutsche Journalistin und Ini­tiantin des internationalen Frauentags, entschloss sich während ihres Aufenthalts in Zürich, sich für die Rechte der Frauen ein­zusetzen. Adelheid Popp, Autorin und Pionierin der österreichischen Frauenbewegung, wurde schon als junge Frau mehrmals verhaftet, weil sie Frauenstreiks mitorgansiert hatte. Und die Philosophin und Germanistin Hilde­gard Burjan rief zum Boykott von Firmen auf, die Frauen ausbeuteten. 

Frauen kämpfen für ihr Recht
Regie: Kathrin Winzenried
Do, 13.6., 20.05 SRF 1 

«Sternstunde Kunst»: Die Unbeugsamen 
Regie: Beate Thalberg
Sa, 15.6., 09.35 SRF 1