Eine Wartezeit von 15 Jahren für ein Auto war keine Seltenheit in den Ländern des Ostblocks. Im Sozialismus war ein eigener PKW ein Traum, der sich mit Mühen erfüllte. Ein Auto war mehr als nur ein Fortbewegungsmittel, sondern ein Stück Selbstbestimmung in ­einem gesellschaftlichen Umfeld, das wenig Platz für Individuelles liess. In der kleinen Kulturgeschichte, ­welche die Dokumentation «Autos im Sozialismus» auf Arte ­bietet, blicken Fahrzeugbesitzer aus der damaligen ­Sowjet­union, der DDR, der CSSR und aus Bulgarien ­zurück auf ihre persönliche sozialistische Auto-Kultur. Die Wagen der Marken Trabant, Wartburg, ZAZ, Moskwitsch, Lada oder Skoda mögen heute Kult sein, bezüglich Design und Leistung ­lagen sie im Ost-West-Vergleich freilich stark zurück.

Autos im Sozialismus. Freiheit auf vier Rädern
Regie: Georgi Bogdanov, Boris Missirkov
Fr, 7.8., 23.20 Arte