Alle wollen sie hören, alle wollen sie sehen. Nicht nur auf Youtube, wo die Videos ihrer Songs millionenfach angeklickt werden.
Auch live, auf den Bühnen der ganzen Welt. Iyeoka Okoawo ist die Abräumerin der letzten Monate und spricht Fans verschiedener ­Szenen an. Denn die Musik der 37-jährigen Sängerin ist beswingt wie alter Motown-Soul, pulsiert in fett-funkigen Big Beats und atmet die melodiöse Hymnik Westafrikas.
Iyeoka, die mittlerweile auf ihren Nach­namen verzichtet, ist in Boston geboren. Ihre Eltern aber stammen aus Nigeria und gaben ihrer Tochter einen afrikanischen Namen, der übersetzt «respektiert mich» heisst. Eine nachhaltige Wahl, denn Iyeoka verschaffte sich gleich mehrfach Respekt. Zuerst studierte sie Pharmazie und arbeitete als Apothekerin, dann begann sie, Gedichte zu schreiben und schliesslich als Frontfrau des Musikerkollektivs The Rock by Funk Tribe zu singen. 2004 startete sie eine Solokarriere und hat bis heute vier Alben herausgegeben, auf denen Songs und Gedichte zu hören sind.
Songs wie «Revolution» belegen die poetische Kraft dieser Singer-Songwriterin, deren Erfolg aber eher auf ihrer eingängig-pulsierenden Musik basiert, die mittlerweile auch Elemente von Folk, Hip-Hop und Nu Soul aufweist. Natürlich auch auf ihrer fantastischen Stimme – und nicht zuletzt auf ihrer sympathischen Erscheinung. Davon angetan sind auch zahlreiche Kolleginnen und Kollegen, die Iyeoka für gemeinsame Projekte gewannen: von Zap Mama und Fémi Kuti bis Angélique Kidjo. An ihrem ersten Schweizer Konzert in Winterthur wird sich Iyeoka wohlfühlen, umgeben von Namen wie Alpha Blondy, Rokia Traoré, Bassekou Kouyaté und Salif Keïta.

CD

Iyeoka
Say Yes (Underground Sun 2010).

Konzert

Mo, 13.5.–Mo, 20.5. Halle 53 und Altstadt
Winterthur
www.afro-pfingsten.ch