Die Me-Too-Bewegung hat es gezeigt: Noch immer besteht ein Machtgefälle zwischen den Geschlechtern. Moderatorin und Filmemacherin Rosanna Grüter widmet sich in ihrem Dreiteiler «Starke Frauen» der Frage, welche Rollen Frauen heute in Politik, Me­dien und Pornografie zukommen. In Teil 1, «Frauen und Macht», kommt etwa Bundesrätin Simonetta Sommaruga zu Wort. In Teil 2, «Frauen und Medien», rollt Grüter unter anderem den Fall der ehemaligen Politikerin Jolanda Spiess-Hegglin auf. Und in Teil 3, «Frauen und Pornografie», steht die schwedische Pornoregisseurin Erika Lust im Zentrum. Durch die drei Doks führt die Wirtschaftsjournalistin Patrizia Laeri, die sich mit Grüter über die jeweiligen The­men und eigene Erfahrungen austauscht. Diese subjektive Her­an­ge­hens­-weise und die gut gewählten Interviewpartnerinnen machen den Dreiteiler aus. Denn hier geht es um Frauen, die sich der ­Opferrolle verweigern, die Klischees über den Haufen werfen und selbstbewusst nach der Macht greifen.

Starke Frauen 
Regie: Rosanna Grüter 
CH/D 2021, 3 Folgen à 45 Min. 
Mi, 2.6., ab 20.15 3sat